07. Oktober 2023
63. Tag: Choluteca, HND > Managua, NIC (Nicaragua)
Von
NAch
Gefahren
Unterwegs
Auf dem Bike
63. Tag: Choluteca, HND > Managua, NIC (Nicaragua)
Der heutige Tag in 300 Zeichen
Abfahrt in Choluteca um 7:00 Uhr bei 28°C
Um 8:45 Uhr an der Grenze nach Nicaragua.
Abfertigung in Honduras in 30 Minuten.
Pass & Zoll (Aduana) in 2 Stunden
Pausen in Esteli & Tipitapa
Um 14:45 Uhr im Hotel in Managua (Flughafen)
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Choluteca, HND > Aduana la Fraternidad, HND
Grenzübertritt nach NicaraguaNach dem ich um 4:45 Uhr wach wurde, machte ich brav meine Morgengymnastik, packte meine Sachen, verschnürte das Zeug auf dem Bike und war pünktlich um 6:30 Uhr beim Frühstücken.
Um 7:00 Uhr war ich schon unterwegs auf der CA-1 zur Nicaraguanischen Grenze. Unterwegs habe ich festgestellt, dass sich offensichtlich die Reichen ihren Villen in über 1000 Meter Höhe bauen, denn da ist es bei Weitem nich so heiß. Ein Beispiel dafür ist die Ortschaft San Francisco.
Mein Zeitplan ging gut auf. Ich war schon 15 Minuten vorher dort.
Die Pass- und Zollabfertigung ist ja immer leichter und so wahrlich um 7:15 Uhr fertig.
Die Einreise in Nicaragua war nicht so easy, denn ich hätte 7 Tage zuvor einen Visumsantrag stellen müssen. Das wusste ich von anderen Reisenden. Auch die haben sich dumm gestellt und fuhren gut damit.
Wenn man so früh an der Grenze ist kann der Nachteil sich auch so darstellen, dass mein Motorrad erst desinfiziert werden musste. - Ist `ne echte Lachnummer! - Hauptsache 3 Dollar kassieren! - Ich habe gesehen, wie der gleiche Kollege danach einen 40-Tonnen-Truck „desinfiziert“ hat. Da hätte er auch in die Luft spucken können!
Es kommt aber noch besser! Ich musste ohne Motorrad zur „Polizeikontrolle“. Die Polizistin führte mich unter einem abgekoppelten Sattelaufliegerhänger, also in den Schatten, und stempelte meinen Einreiseformular blank auf der Rückseite ab! Geld wollte sich nicht dafür.
Mit dem Wisch ging ich zur Passkontrolle und zeigte mein vorbereitetes Einreiseschreiben (deutsch - englisch - spanisch) und erklärte mein Begehr. Der Beamte war sehr überrascht. Das hat er wohl nicht oft. der fragte dann ein paarmal nach und verlangte am Ende 14 USD. Ich hielt ihm meine Mastercard hin. - Das ging ja gar nicht! Nur CASH!
Okay, wo ist der nächste Automat? - Haben wir nicht! Aber gegenüber ist ein DutyFree.
Ich ging darüber und bettelte die Verkäuferin an, sie möge mir bitte auf meine Karte 50 USD rausgeben! - Mein unterwürfiger Hundeblick muss wohl gewirkt haben, denn sie tat es. - Yippie!
Siegessicher ging ich zu dem Beamten zurück und gab ihm zwei 10-Dollar-Scheine. - Was wechseln? - Okay eine Kollegin ging dann und wechselte die Scheine innerhalb des Büros! - So ein Arsch! Mein Anschreiben hat er auch behalten.
Also rüber zu anderen Seite „Aduana“ für die temporäre Einfuhr der Honda. - Die Kollegin und ihr junger Kollegen mühten sich redlich aus den deutschen Papieren die korrekten herauszulesen. Ich erklärte Ihnen, dass der liebe Kollege von der Passabteilung mein Anschreiben behalten hat. Aber ich hatte noch eine Version auf dem Handy.
Letztendlich war ich nach 2 1/2 Stunden aus dem Grenzgebiet fast raus, als mit der Schlagbaumwärter ausgerechnet nach der Quittung für die 14 USD fragte. - Okay, die habe ich dann auch gefunden und durfte weiter.
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Aduana El Espino, NIC > Managua, NIC
Tankpause in San BenitoIch muss schon sagen, die Panamericana (hier: NIC-1) fast so gut ausgebaut, wie eine deutsche Bundesstraße. So toll sind die bei uns auch nicht.
In Esteli machte ich eine kurze Pepsie-Pause und weiter gings.
Je mehr ich bergab kam desto heißer wurde es. Am Ende der Tagesetappe waren es dann doch wieder 37°C . - Aha: Winter!
In San Benito wollte mich der junge Tankwart doch tatsächlich um 20% betrügen. - Ohhhhh, wer mich kennt, der weiß was jetzt kommt! - Ich blockierte die Zapfsäule, hielt dem Betrüger die Quittung vor die Augen. - Die beiden Holländer Sigrid & Branko hatten mir den Tipp gegeben. Allerdings ging es darum, dass die Uhr beim Zapfen nicht auf Null steht.
Es dauere nicht nicht lange und schon kam der Chef. Es wurde ein Storno und eine korrekte Rechnung gebucht. - Ich sage Euch: Der wusste ganz genau was hier abgeht!
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Aduana El Espino, NIC > Managua, NIC
Hotel AgualcasDas wirklich moderne Hotel AGUALCAS liegt in einer verdreckten Straße im Bereich der Landebahn des Flughafens. - Ist mir wurscht, denn ich schlafe sowieso mit Ohrstöpsel.
Die hübsche Maus an der Rezeption erklärte Mail, dass ich noch 50 USD Kaution hinterlegen müsste. - WARUM? - Naja, falls ich nochmal weggehe. - Tue ich nicht! - Naja, falls was kaputt geht. - Das kenne ich doch aus Edmonton (Kanada). Es geht nichts kaputt! - Naja, Anweisung die Geschäftsleitung. - Die nehmen wirklich die 50 USD einfach so. Kann ja nicht schaden. Vielleicht vergisst das ja ein hastiger Reisender bei Auschecken.
Okay, das freue ich mich schon wieder auf`s Bewertung schreiben!
Das Zimmer ist groß und sauber! Keine Ameisen! Klimaanlage funktioniert! Der Pool ist ausreichend groß und gepflegt. Das regionale Bier kostet nur 1,60 + Steuer = 2,00 USD.
Zum Abendessen gab es heute paniertes Geflügelfleisch mit Reis, Pommes und Gemüse. - Lacht nicht! Denkt bloß an das Ribeye-Steak in Gulaschform! - Andere Länder - andere Sitten!
Es geht mir wieder gut! Morgen geht`s nach Costa Rica, vielleicht an den Pazifikstrand!