Wieder um Fuße des Berges angekommen war es deutlich wärmer. Viele Marktstände säumen die Straße bergab ins Zentrum. Ich probierte Rindersteakstücke am Spieß und später Südfrüchtebecher. Alles zum Spottpreis für meinereiner.
Von Karoline, der Putzfrau im Hotel erfuhr ich am Nachmittag, dass sie 300 USD (= 1,3 Mio Kolumbianische Peso) im Monat verdient. der Durchschnittslohn der Normalbevölkerung liegt wohl nicht wesentlich höher.
Der Trubel in der Innenstadt war wieder gewaltig und noch größer als am Vortage.
Dort trieb ich mich bis etwa 13:30 Uhr rum, kaufte Käsebrot und 2 Cola, gaffte in die Stände und schaute den volkstümlichen Darbietungen der Kinder & Jugendlichen einer Tanzschule zu.
Am Skurrilsten fand ich den Stand, wo man frischen Schneckenschleim für eine Gesichtsmaske Kufen konnte. - Aber auch hier bestätigte mit Karoline später, dass diese Naturprodukte zur Zeit sehr gefragt sind.
Auf dem beabsichtigten Heimweg überraschte es kaum, dass der Himmel mal wieder zur Mittagszeit seine Pforten aufmachte und kalte klare Suppe in rauen Menge über die Stadt verteilte.
Als ich einen Teil des Heimwegs einigermaßen unter den Balkons huschend hinter mich gebracht hatte, war ich Augenzeuge wie ein übermütiger Mopedfahrer in den Sturzfluten der bergabführenden Straße stürzte. Seine Freundin hatte wohl mächtige Schmerzen.
Ich half beim Aufrichten der Maschine mit, denn sie hatte den linken Fuß darunter. - Jetzt war ich auch richtig durchnässt!
Im Hotel föhnte ich 2 Stunden meine Hose und die Schuhe trocken. Die meisten anderen Klamotten waren ja im Bike verstaut.