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11. November 2023

98. Tag: Pisco, PER > Chalhuanca, PER

Von

Pisco, PER

NAch

Chalhuanca, PER
570 km
Gefahren
11 Stunden
Unterwegs
10 Stunden
Auf dem Bike
Zusammenfassung

98. Tag: Pisco, PER > Chalhuanca, PER

Der heutige Tag in 300 Zeichen

Abfahrt in Pisco um 6:45 Uhr mit Tagesziel Puquio.

Um 10:00 Uhr Frühstückspause in Palpa.

Tagesziel schon um 14:00 Uhr erreicht.

Weiter 188 km nach Chalhuanca. 17:30 Uhr angekommen.

  • Pisco, PER > Palpa, PER

    Ca. 170 km

    Ich bin in Pisco früher losgekommen als geplant. Das lag aber nicht an der Unterkunft oder den Leuten dort. Ich wollte einfach keine 10 EUR für‘s Frühstück ausgeben und weit kommen.

    Also weiter auf der Panamericana Sur! Wenige Kilometer südlich befindet sich eine Müllverbrennungsanlage. Jetzt wurde mir so einiges klar! Je weiter ich nach Süden Richtung Ica fuhr, desto größer wurden wieder die Müllberge an den Straßenrändern! - Eine Schande! Aber das Thema hatten wir ja schon.

    Als ich durch Palpa fuhr, fiel mir auf, dass hier auch mit „Geo-Linien“ an großen Hinweisschildern geworben wird. Allerdings sind die Schilder so blass, wie die „Geo-Linien“ wahrscheinlich auch. - Offensichtlich hatte der 50 Kilometer entfernte Ort Nasca das bessere Marketing, oder doch Linien in höherer Anzahl oder besserer Sichtbarkeit.

    Wie auch immer: Ich war reif für eine Frühstückspause und fand auch eine Tankstelle mit Restaurant in ordentlichem Outfit.

  • Palpa, PER > Puquio, PER

    Ca. 210 km

    Schon wenige Kilometer weiter Richtung Nasca entdeckte ich die ersten Kleinflugzeuge am fast wolkenlosen Himmel.

    Dann kamen auch 2 Aussichtstürme und ein Aussichtsberg in Reichweite, denn sie stehen recht dicht neben der 1S. Hat mich aber echt nicht weiter interessiert. Vielleicht war das Fehler? Im Internet hatte ich recherchiert, dass diese Linien-Fotos nachbearbeitet wurden, weil im Original schon viel Phantasie haben muss um diese Bilder als solche zu erkennen.

    Puquio ist eine kleine aber richtig quirlige Stadt. Ich war aber schon um 14:00 Uhr dort. Weil ich noch keine Unterkunft gebucht hatte, entschloss ich mich nach kurzer Kalkulation am Straßenrand, doch noch nach Chalhuanca weiter zufahren. Okay, das waren jetzt aber noch einmal 188 Kilometer! Andererseits kam ich so dem großen Ziel CUSCO wesentlich näher!

    Also los! Wieder hoch in die Berge!

  • Puquio, PER > Chalhuanca, PER

    Ca. 190 km

    Das Wetter war schön und Zeit hatte ich auch. Diesmal ging es wieder über 4000 m hoch. Dunkle Regenwolken ließen nichts Gutes erahnen. Erst überquerte ich einen Pass in 4560 Meter Höhe (neuer Rekord!) und dann fuhr ich auf einem Hochplateau in ca. 4200 m Höhe! Hier waren zusätzlich Schilder aufgestellt, welche vor Vikunjas warnten.

    Hm doof! Ich sah immer nur Kühe und jede Menge herrenlose Straßenhunde! - Bis ein Vikunja direkt vor mir stand! - Hohoho, die sind aber nicht nicht klein! Sehen aber sehr kuschlig aus in ihrer dichten Wolle!

    An einer Baustellensperre ist es gute Sitte, dass die Mopeds und (echte) Biker nach Möglichkeit ganz nach vorne fahren. So lernte ich den Stephen aus Whitehorse (Yukon, Kanada - da war ich auch im August) kennen. Wir sahen uns später im Hotel wieder und erzählte mir, dass er an den Seen in über 4000 Meter Höhe eine Gruppe Flamingos gesehen hatte. - War ich wohl zu sehr mit mir und dem drohenden Regen beschäftigt.

    Die Temperatur war inzwischen auf 11°C gefallen. Schnell an einer gut sichtbaren Stelle angehalten, Warnblinkanlage an und rein in die Regensachen! - So richtig schlimm wurde es nicht, denn meine Straße (30-A) führte mich von dem greusligen Wolkenpaket weg. Ich konnte nahezu trocken die Serpentinen herunterfahren.

    Später unten im Tal hatte ich dann 30°C.

  • Chalhuanca, PER

    Im Hotel Samay Wasi

    Das Hotel lag ca. 500m abseits des kleinen aber feinen Stadtzentrums. Man musste über eine neue Brücke, bei der man offensichtlich vergessen hatte, den Straßenbeton bis an die Kante fertig zumachen. - Sowas ist typisch für Peru!

    Ich fuhr also in den Innenhof des Hotels uns traute meinen Augen nicht. Da standen schon neun große Motorräder verschiedenster Bauart. Zwei aus Ontario (Kanada) und eben der Stephen. Die anderen sechs Bikes hatten Kennzeichen aus Peru.

    Mit den ersten Sachen Sachen in der Hand musste ich einen kleinen Rasenhang und einige Treppenstufen hochlaufen. Da saßen schon mehrere grauhaarige Herren mit Bierflaschen in den Händen. - Na der Abend war ja schon gerettet! - Ich stellte mich vor, die anderen auch. Es stellte sich heraus, dass die sechs Motorräder mit einheimischen Kennzeichen zu einer geführten Reisegruppe (allesamt aus Kanada) gehörten.

    Ich bekam größte Hochachtung für meine bisherige Leistung. Allerdings erzählte ich auch von meinen Pannen. - Ein Biker war geboren in Karlsruhe. Er half mir weiter, wenn es mit dem Englischen nicht mehr weiter ging.

    An der Rezeption gab es erst einmal richtig Stress! Die Tante hintern Thresen akzeptierte meine VISA-Karte nicht. Sie zeigte auf ein schlampig geschriebenes Tischkärtchen in Spanisch. Dann gab ich ihr meine MasterCard. Nein, sie wollte cash!

    Ich wies darauf hin, dass im Internet bei Bocking.com davon nichts steht. Es half alles nichts. Sie gab mir dann doch den Zimmerschlüssel und ich musste in die Stadt um Bares zu holen. - Es stellte sich nämlich heraus, dass ihr Kartelesegerät defekt ist und sie nicht in der Lage war für funktionierenden Ersatz zu sorgen! - Ich war nicht der Einzige, der in die Stadt musste.

    Wieder zurück im Hotel zahlte ich dann in SOL. - Da hatte doch die Zicke nicht mal Wechselgeld! - Ich glich dann einen Teil durch den Konsum von 3 Flaschen Corona aus.

    Das Abendessen mit den Bikern begann um 19:00 Uhr und war wirklich schön!

    Die Hotelangestellte hatte mir lediglich den WLAN-Code ins Handy getippt. Da kann ich ihn aber nicht auslesen und deswegen konnte ich kein Tagebuch mehr schreiben. - Okay, es war dann eh 21:30 Uhr und ich hatte eine anstrengende Fahrt hinter mir.

Tagebuch

Fotos des Tages

Parkähnlicher Mittelstreifen in Ica: Müll
An der Panamericana: Müll!
Südlich von Pisco: Wieder nur Müll am Straßenrand!
Berge von Schutt und Müll.
Südlich von Pisco: Wieder nur Müll am Straßenrand!
Das ist eine Tunneleinfahrt! Einspurig, keine glatte Fahrbahn, kein Licht! Am anderen Ende steht ein Posten. Der sieht mein Licht und stoppt die anderen Fahrzeuge bis ich durch bin.
Auf der anderen Seite des Tunnels.
Abgestürzte Betonleitplanke.
Landschaft bei Nasa
Kurz vor Nasca
Willkommen in Nasca
Transport eines Windradflügels sieht in Deutschland anders aus.
Ein ausgetrocknetes Flussbett wird zur Müllgrube.
Selbsterklärend! Bin noch bis Chalhuanca gefahren.
Auf einem Male sind die Felsen sandgelb, ocker und braun.
Schöne Kurvenfahrten bei bestem Wetter!
Da geht‘s tief runter!
Einfach noch schnell einen PKW mit aufgeladen.
Hier dasselbe: Der Fels steht da wie hingestellt. Kein Berg auf der linken Seite!
Die Straße bin ich gefahren.
Der Fels liegt dort wie aus dem Weltraum gefallen! Links ist kein Berg.
Ups, jetzt wird‘s aber ungemütlich!
Auf dem Hochplateau in ca. 4200 m Höhe: Ich sehe hier keine Flamigos!
Auf dem Hochplateau in ca. 4200 m Höhe
Auch dunkle Wolken können mal schön aussehen!
Typisches Bild auf meinen Touen!
Auf einem Male sind die Felsen ganz hell.
Ich bin bald am Tagesziel in Chalhuanca.
Hier sieht man es besser: Tolle Aussicht!
Leider liegt das Tal im Schatten!
Nur wenige Kilometer südlich von Pisco
Tolle Aussichten in über 4500m Höhe.
Tolle Aussichten in über 4500m Höhe.
Tolle Aussichten in über 4500m Höhe.
Drei Kanadier und ein Deutscher.
Die Motorräder der Reisegruppe.
Das Hotel Samay Wasi in Chalhuanca.
Straßenschild an der Panamericana Sur
Fotos vom Tag

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